Quartier Hard

Baz 027085

Räumliche Vielfalt eines Quartiers
Die „Kolonie Hard“ dokumentiert als eine der ersten grossen Überbauungen in Zürich die Abkehr vom Blockrandbau des neunzehnten Jahrhunderts und ist daher aus dieser Perspektive ein Zeitzeuge. Die aussenräumlichen Qualitäten werden im heutigen Kontext jedoch kritsch bewertet und der bauliche Zustand entspricht in keiner Weise den aktuellen Anforderungen. Deshalb soll eine Machbarkeitsstudie untersuchen, ob ein Ersatz der „Kolonie“, trotz Eintrag im Inventar der Denkmalpflege, einer Interessenabwägung aus heutiger Perspektive stand hält.

Die Machbarkeitstudie wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Städtebau ausgearbeitet. Acht Varianten wurden untersucht, vom Zeilenbau über den Blockrand bis zu einer stark verdichteten Grossüberbauung. Der aufgebrochene Blockrand geht als Favorit aus der Untersuchung hervor. Mit seiner massvollen Verdichtung, der Qualität der Aussenräume und der guten Eingliederung ins Umfeld konnte sich diese Variante gegen die anderen Vorschläge behaupten.

Die städtebauliche Setzung erlaubt es, einzelnen Teilräumen eine klare Identität zu geben. So lassen sich ein Ankunftshof, eine üppige Gartenschicht, ein Gemeinschaftshof und ein Spielhof unterscheiden. Der Strassenraum ist als öffentlicher Platz durch Bäume in freier Stellung und breite Trottoirs geprägt. An der Hohlstrasse fassen grosse Platanen den Strassenraum und geben ihm ein städtisches Gesicht. In den beiden Blockrandtypologien befindet sich je ein kleines Gewerbegebäude, welches in einem üppigen Garten steht und so an die Nachbargärten anknüpft.

  • Projekttitel

    Quartier Hard

  • Bauaufgabe

    Quartierentwicklung

  • Bauherrschaft

    Baugenossenschaft Letten

  • Ort

    Zürich

  • Zeitraum

    März – September 2019

  • Status

    Machbarkeitsstudie

  • Bilder

    Atelier M Architekten

  • Projektblatt
Ersatzneubau Blockrand Ersatzneubau Blockrand
Ersatzneubau Zeile Ersatzneubau Zeile